Cyrus Overbeck
*1970, Maler, Grafiker und Bildhauer
Cyrus Overbeck - Der Rosenzyklus
"Künstler wie Maillol, Rodin, Barlach und Giacometti schufen Bronzen in politisch unsicherer Zeit als Signal für die Ewigkeit. Cyrus Overbeck, Begründer des narrativen Realismus, lässt seine Bronzen in dieser Tradition erzählen von Entstehen und Vergehen, von Liebe und Verzauberung, von Tod, Macht und Schicksal. Er variiert Nietzsche: 'Denn alle Lust (Kunst) will Ewigkeit'. Diesen Ewigkeitswillen unterstreicht Overbeck durch das zeitlose Gold in seinen Skulpturen: die Rosenblüten, die er als Kind für die großväterliche Parfümfabrik in Teheran sammelte, sind im Spannungsbogen aus Leib, Lust, Tod und Ewigkeit als sinnlicher Glanz und narratives Parfüm spürbar, dem man sich kaum entziehen kann." (Prof. Dr. Christian Vahl)
Die Rose, das Gold, das Ornament - sie sind zentrale Motive und Elemente des 1970 als Sohn einer deutschen Mutter und eines persischen Vaters geborenen Künstlers. Overbeck wuchs zunächst in Teheran, dann in Duisburg auf. Mit 16 Jahren richtete er sich in der stillgelegten Fabrik des Großvaters sein erstes Atelier ein, in dem er bald auf einer eigenen Presse erste Radierungen und Holzschnitte fertigte. Seither hat er sein künstlerisches Spektrum beträchtlich erweitert; Overbeck ist längst auch als Maler und Plastiker bekannt und mit seinen Werken in zahlreichen namhaften Museen und Sammlungen vertreten (u.a. in der Kunsthalle Emden, der Staatlichen Graphischen Sammlung München und dem Wilhelm Lehmbruck Museum, Duisburg). 2015 wurde dem Künstler besondere Anerkennung zuteil: Er wurde zum Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Salzburg ernannt, neben Markus Lüpertz und Tony Cragg.