Fernand Léger
1881-1955
Fernand Léger gehört zu den bekanntesten Künstlern der französischen Avantgarde. Nach impressionistischen Anfängen gelangte er unter dem Einfluss Paul Cézannes und des Kubismus von Pablo Picasso und Georges Braque zu geometrischen Abstraktionen aus Kuben, Zylindern und Kugeln. Der ausgebildete Architekt war fasziniert von den technischen Veränderungen seiner Zeit und so erhielten nach seinem Kriegseinsatz im Ersten Weltkrieg Zahnräder, Kurbelwellen und Schrauben Einzug in seine Bildsprache - die Welt der Maschinen wurde zum Mittelpunkt seines Werks.
1920 lernte Léger den französischen Architekten Le Corbusier kennen und knüpfte Kontakte zu der Künstlergruppe "De Stijl" um Piet Mondrian. Ab den 1930er-Jahren wurde sein Malstil wieder naturalistischer, auch Anklänge an den Surrealismus wurden sichtbar. Die Darstellung des Menschen gewann später zunehmend an Bedeutung. Durch Farbe und Form wollte der Künstler seine Umwelt neu erfassen und schuf in seinem unverwechselbaren Stil massige, abstrahierte menschliche Figuren, deren Anmutung die Wochenzeitung DIE ZEIT einmal provokativ mit der von Playmobil-Männchen verglich.
Zwischen 1940 und 1945 lebte er in den USA, wo er eine Professur an der Yale University inne hatte, kehrte nach Ende des Zweiten Weltkrieges aber nach Frankreich zurück.
Léger schuf auch zahlreiche Wandgemälde, darunter eines für den Großen Saal des UNO-Gebäudes in New York. Seine Werke befinden sich in so namhaften Museen wie dem Metropolitan Museum of Art in New York und dem Centre Pompidou on Paris.