Paula Modersohn-Becker
1876-1907
In Paula Modersohn-Becker erkannte man erst nach ihrem frühen Tod eine Wegbereiterin der Moderne, die künstlerisch vieles von dem vorwegnahm, womit andere gerade erst begannen. Die Malerin erprobte immer wieder neue Wege, um Farbe, Form und Fläche zu verselbstständigen und darüber den Ausdruck ihrer Bilder zu steigern.
Um die Jahrhundertwende schuf sie neben zahlreichen Bildnissen mal impressionistisch, mal expressionistisch anmutende Studien der Moor- und Birkenlandschaft, die ihre Vorliebe für einen streng reduzierten Bildaufbau und ihre Abkehr vom Tiefenillusionismus erkennen ließen. Letztlich ging es ihr stets darum, die geheime Poesie der Dinge hinter ihrer äußeren Erscheinung offen zu legen. Sie selbst fasste dieses künstlerische Ziel in die Formel "Das Ding an sich in Stimmung".
Zum 100. Todestag der großen deutschen Malerin fanden große Ausstellungen im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, in der Kunsthalle Bremen und in den Kunstsammlungen Böttcherstraße in Bremen statt.