Porträt des Bildhauers Bernhard Hoetger

Bernhard Hoetger

1874-1949

Bernhard Hoetgers Weg zu einem bedeutenden Bildhauer war nicht eben vorgezeichnet. Hoetger war Sohn eines Schmieds aus Hörde. Und vom Berufsstand des Vaters unterschied ihn zunächst lediglich das Material, das er bearbeitete und in Form zwang: Der Sohn erlernte, bevor an eine akademische Karriere auch nur zu denken war, zunächst das Steinmetzhandwerk. Als gereifter Künstler und Professor sprach Hoetger später von seinen "Fron- und Sklavenjahren", gleichwohl hat Hoetger vielleicht gerade diese Zeit in die Lage versetzt, sein Material in so außergewöhnlichem Maße zu beherrschen und in unterschiedlichsten Formensprachen zu bezwingen. Hoetger war stilistisch wandlungsfähig und liebte es, sich auch Elementen fremder Kulturen zu bedienen, auch wenn er mit der von ihm verehrten Paula Modersohn-Becker die expressionistische Suche nach einem einfacheren, reduzierten Ausdruck teilte.

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