Skulptur "Malerstamm" (2002), Bronze
Skulptur "Malerstamm" (2002), Bronze
Kurzinfo
Limitiert, 9 Exemplare | nummeriert | signiert | Bronze | Höhe 32 cm
Detailbeschreibung
Skulptur "Malerstamm" (2002), Bronze
Skulptur aus Bronze, 2002. Auflage: 9 Exemplare, nummeriert und mit Stempelsignatur. Höhe: 32 cm
Hersteller: ars mundi Edition Max Büchner GmbH, Bödekerstraße 13, 30161 Hannover, Deutschland E-Mail: info@arsmundi.de
Über Jörg Immendorff
1945-2007, deutscher Maler, Grafiker, Bildhauer
Jörg Immendorff, geboren in Bleckede, zählt zu den bedeutendsten deutschen Kunstschaffenden der Gegenwart mit weltweiter Anerkennung.
In den 70er Jahren entwickelte er eine betont gegenstandsbezogene Formensprache mit symbolischen, kunsthistorischen und politischen Anspielungen. "Jedes Immendorff-Bild ist die kritische Darstellung einer kulturpolitischen Situation", schreibt Lorand Hegyi über den Künstler, dessen Bilder heute zum Bestand der bedeutendsten Museen der Welt gehören.
Durch die Freundschaft mit dem 1976 noch in der DDR lebenden Maler A.R. Penck entwickelte der Maler und Bildhauer Jörg Immendorff eine Historienmalerei, die das Thema der deutschen Teilung reflektiert und kritisch betrachtet. In diesem Jahr begann er die Serie der sechzehn großformatigen Bilder "Café Deutschland". Vorbildhaft wirkte seine hier zum Ausdruck kommende plakative und stilpluralistische Malweise.
Immendorffs politische Ambitionen traten schon während seiner Ausbildung an der Düsseldorfer Akademie zu Tage. Einer seiner Lehrer war Josef Beuys, mit dem er eng zusammenarbeitete.
Die von ihm gegründete LIDL-Akademie, Lidl wurde von Immendorff als Pseudonym verwendet, vertrat politisch orientierte Kunst. Er versteht seine politisch engagierten Bilder als eine Kunst, die im Dienste des Volkes und der Werktätigen stehen. Immendorff ist der Utopist unter den Malern: "Ich bin der einzige Maler in der Kunstgeschichte, der an einer Utopie gearbeitet hat, die dann konkret wurde“ (Deutsche Wiedervereinigung).
In der Skulptur ist sein Stil von einer Expressivität geprägt, die dem der Künstlergemeinschaft "Die Brücke" vergleichbar ist. Auch hier werden den historischen und sozialen Fragen eindringlich nachgespürt.
Seine Gemälde und Plastiken werden in umfangreichen Ausstellungen bedeutender Museen dem interessierten Kunstpublikum präsentiert.
Seit dem Altertum verwendete Legierung von Kupfer mit anderen Metallen (vor allem mit Zinn). Ideales, Jahrtausende überdauerndes Metall für hochwertige Kunstgüsse.
Beim Bronzeguss setzt der Künstler in der Regel ein mehr als 5000 Jahre altes Verfahren ein, das Wachsausschmelzverfahren mit verlorener Form. Es ist das beste, aber auch das aufwendigste Verfahren zur Herstellung von Skulpturen.
Zuerst formt der Künstler ein Modell seiner Skulptur. Dieses wird in eine verflüssigte Silikon-Kautschukmasse eingebettet. Sobald das Material festgeworden ist, wird das Modell herausgeschnitten. In die so gewonnene Negativform wird flüssiges Wachs gegossen. Nach dem Erkalten wird der Wachsabguss aus der Form genommen, mit Gusskanälen versehen und in eine Keramikmasse getaucht. Die Keramikmasse wird im Brennofen gehärtet, wobei das Wachs ausfließt (verlorene Form).
Nun hat man endlich die Negativform, in welche die ca. 1400° C heiße Bronzeschmelze gegossen wird. Nach dem Erkalten der Bronze wird die Keramikhülle zerschlagen und die Skulptur kommt zum Vorschein.
Jetzt werden die Gusskanäle entfernt, die Oberflächen vom Künstler selbst oder nach seinen Vorgaben von einem Spezialisten poliert und patiniert und nummeriert. So wird jeder Guss zum Original.
Für weniger hochwertige Bronzegüsse wird häufig das Sandbettverfahren verwendet, das in Oberflächenbeschaffenheit und Qualität jedoch nicht das aufwendigere Wachsausschmelzverfahren erreicht.
Ein vollplastisches Werk der Bildhauerkunst aus Holz, Stein, Elfenbein, Bronze oder anderen Metallen.
Während die Skulpturen aus Holz, Elfenbein oder Stein direkt aus dem Materialblock herausgearbeitet werden müssen, muss beim Bronzeguss zunächst ein Werkmodell, meist aus Ton oder anderen leicht formbaren Materialien geschaffen werden.
Blütezeit der Skulptur war nach der griechischen und römischen Antike die Renaissance. Der Impressionismus verlieh der Bildhauerkunst neue Impulse. Auch zeitgenössische Künstler wie Jörg Immendorff, Andora, Markus Lüpertz haben die Bildhauerkunst mit bedeutenden Skulpturen bereichert.