Wolf Bertram Becker
Das Werk Wolf Bertram Beckers knüpft zweifellos an die frühen Avantgarden an. Die Malerei Paul Cézannes, der mit seiner Kunst danach strebte, das Erlebte in etwas Sichtbares zu verwandeln, kommen einem in den Sinn, aber auch die Farbfeldmalerei eines Mark Rothko, betrachtet man die Werke des Weimarer Künstlers. Er liebt starke Farbkontraste, die in Kombination mit einem expressiven Duktus durchwanderte Landschaften und bereiste Städte in eine ganz eigene künstlerische Realität übersetzen - sei es das klare Licht an einem schneebehangenen Gebirgsgipfel oder das reizvolle Aufeinandertreffen einer reflektierenden Wasseroberfläche und eines historischen Palazzos in Venedig.
Becker gelingt es, die Atmosphäre eines Ortes, die Stimmung einer Tageszeit auch in seiner abstrahierten Malweise festzuhalten. Dabei geht der Künstler von zahlreichen Skizzen und Vorstudien aus und verarbeitet dreidimensionale Gegebenheiten, vor allem Landschaften und Architekturen, nach einer ihm eigenen Raumvorstellung, bis er sie schließlich auf die zweidimensionale Leinwand bringt.