Christine Röhrl-Lippert
*1960, Grafikerin und Malerin, Plastikerin
Es sind in jeder Hinsicht Frauen von Format, die sich Christine Röhrl-Lippert, Jahrgang 1960, zum Thema gemacht hat: Frauengestalten in üppigen, runden Formen, die sich der Wirkung ihrer Weiblichkeit überaus bewusst scheinen. Röhrl-Lippert setzt sie nicht nur malerisch um, sondern sie lässt ihre Heldinnen auch dreidimensional zur Geltung kommen.
Als Ausgleich zur Arbeit als Grafik-Designerin begann Christine Röhrl-Lippert mit ersten voluminösen Frauenplastiken aus Ton. Frauen wurden ihr zentrales Motiv, eine Projektionsfläche für Erdverbundenheit, Kraft und Energie. Die Rundungen, Formen und die suggerierte Schwere der Frauenfiguren in Röhrl-Lipperts Bildern greifen Elemente ihrer Plastiken auf. Dabei spielen für die Künstlerin vorrangig Lebensfreude und Lebenslust eine Rolle, unabhängig von gesellschaftlichen Normen. Ihre Frauengestalten entwickeln schließlich immer mehr ein charmantes Eigenleben.
Röhrl-Lippert faszinieren an ihrer Arbeit die Widersprüche und Illusionen: "Formale Schwere wird neutralisiert durch die Leichtigkeit der Malweise und durch die Verspieltheit der Elemente."