Rembrandt

1606-1669

Rembrandt Harmenszoon van Rijn war der wichtigste Maler des 17. Jahrhunderts, das auch als das Goldene Niederländische Zeitalter bezeichnet wurde. Neben der Malerei beherrschte Rembrandt auch die Zeichnung und die Radierung perfekt und entwickelte ganz neue Dimensionen der Druckgrafik.

Rembrandts besonderes Markenzeichen war die einzigartige Darstellung von Licht und Schatten, die Malerei aus dem Dunkeln heraus: seine Hauptmotive wirken wie auf einer Bühne im Scheinwerferlicht, der Hintergrund verschwindet im Dunkeln. Durch diese starken Kontraste erhalten Rembrandts Bilder eine besondere, leuchtende Dramatik und Lebendigkeit.

Rembrandt Harmensz. van Rijn wurde in Leiden am 15.7.1606 geboren. 1623 wurde er Schüler von Pieter Lastman in Amsterdam wohin er aber erst 1631 ganz übersiedelte, denn anfänglich arbeitete er noch in seiner Heimatstadt.

Die Emotionen der Dargestellten zu veranschaulichen war immer ein Hauptanliegen Rembrandts, von dem seine über 100 Selbstportraits zeugen, die ihn in wechselnder Verkleidung und verschiedenen psychologischen Studien zeigen. So sind auch die liebevollen und sinnlichen Bildnisse seiner Frau Saskia und später Hendrickje Stoffels, mit der er seit 1649 zusammenlebte, zu verstehen. Die Heirat 1634 mit Saskia von Uylenburgh ermöglichte der Familie, der Sohn Titus wurde 1641 geboren, ein finanziell sorgloses Leben und viele Aufträge. Aber nach Saskias Tod 1642 geriet der Maler in immer größere Geldnot und verstarb am 4.10.1669 hochverschuldet.

Die Zuschreibung vieler Werke Rembrandts ist noch heute schwierig, da die Lehrlinge seiner großen Werkstatt seinen Stil rasch adaptierten. Häufigstes Bildthema sind biblische Szenen aufgelockert durch historische und mythologische Motive. Seine Gruppenbildnisse waren eine neuartige Auffassung des Portraits, denn wie auch im Selbstbildnis schälte Rembrandt durch subtile Einfühlung in die Individualität die menschliche Erscheinung heraus. Zudem revolutionierten die lebensgroßen Figurenbilder das Verständnis des barocken Gruppenbildnisses.

Während sein Frühwerk noch durch die dramatische Gestaltung von Licht und Schatten sowie einer sorgfältigen Wiedergabe des Stofflichen gekennzeichnet ist führen in seinen letzten Lebensjahren warme Braun- und Rottöne sowie ein verinnerlichter Ausdruck zu einer Beruhigung des Bildgeschehen. Sein umfangreiches Gemälde-Œuvre ergänzte er virtuos durch zahlreiche Radierungen und Handzeichnungen.

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