Inge Karsch
1927-2013
Die kräftigen Farben in den Werken von Inge Karsch scheinen ein Eigenleben auf dem Malgrund zu entwickeln, indem sie verlaufen und sich vermischen. Diese plötzlichen und zufälligen Wirkungen können als gestalterisches Mittel zur Steigerung der künstlerischen Absicht angesehen werden. Solche Eigenschaften der Wasserfarben liebte die Künstlerin. Sie kamen ihrer Spontaneität sehr entgegen. Bei ihren Aquarellen nutzte Karsch den formalen Anstoß des Natureindrucks zur bildnerischen Umsetzung. Diese Anreize waren für sie Landschafts- und Baumformen, Wolkenhimmel, Licht- und Wetterstimmungen, die sie in starken, geschlossenen Formen oder filigran und zart wiedergab. Sie selbst sprach vom "Inge-Himmel". Erst etwa 60 Jahren nach ihrer Geburt stellte die Künstlerin sehr erfolgreich in Einzelausstellungen aus.