Umberto Boccioni
1882-1918
Umberto Boccioni (1882-1918) zählt zusammen mit Tommaso Marinetti als Hauptvertreter des italienischen Futurismus. Im Februar 1910 veröffentlichte er federführend das "Manifest der futuristischen Malerei", in dem er die Künstler aufforderte, sich von veralteten und traditionellen Normen zu lösen. Sie sollten sich einer neuen Kunst widmen, die der Technisierung und der futuristischen Zukunft entsprach. Posthum waren Boccionis Werke auf der documenta I-III ausgestellt.
Boccionis Werke zeichnen sich durch eine dramatisch gespannte Zerteilung der Flächen aus. Dem wissenschaftlichen Prinzip des Lichtes nachgehend vertrat er die Meinung, dass nicht nur ein sich bewegender, sondern auch ein ruhender Körper eine gleichermaßen dynamische Wirkung erzeugen kann - da im Grunde alles der Dynamik des Universums unterliegt.
Ein Meilenstein der Modernen Kunst wurde die Skulptur "Forme Uniche della Continuitae Nello Spazio", übersetzt "Einzigartige Formen der Kontinuität im Raum", die sich als eines der Hauptwerke der Sammlung im MoMA, New York befindet. Boccionis Skulptur ist außerdem auf dem heutigen italienischen 20 Cent-Stück abgebildet.