Horst Antes

*1936, Maler, Grafiker, Bildhauer, bekannt durch seinen Kopffüßler

Das Œuvre von Horst Antes, 1936 in Heppenheim a. d. Bergstraße geboren, hat die Kunst des 20. Jahrhundert nachhaltig beeinflusst. Nach seinem Studium an der staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei HAP Grieshaber, folgten bedeutende Einzelausstellungen z. B. in London, New York und Tokio.

Antes arbeitet als Maler, Bildhauer und Keramiker und ist der Neuen Figuration zuzurechnen, die sich Ende der 50er Jahre entwickelte und die, im Gegensatz zur abstrakten Kunst, wieder zur figürlichen Form zurückkehrte. Antes beschwört in seiner Farbigkeit und Symbolik die Geheimnisse der Empfindungen, den schicksalhaften Zwang zur Fortsetzung der Existenz und erklärt mit dem von ihm erfundenen "Kopffüßler" in heiter-ironischer Weise die Deformiertheit und Reduzierbarkeit des zivilisierten Menschen.

Er erhielt schon in jungen Jahren die wichtigen deutschen und internationalen Kunstpreise, u.a. 1961 Kunstpreis Junger Westen, Recklinghausen. 1962 Villa-Romana-Preis. 1963 Villa-Massimo-Preis. UNESCO-Preis für Malerei anlässlich der 33. Biennale in Venedig 1966, Premio Marzotto-Europa, Valdagno 1968. Teilnahme an der documenta III, IV und V. 1965-67 (und 1984-2000) Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste, Karlsruhe. 1967-68 Gastprofessur an der Staatlichen Hochschule für Bildende Künste, Berlin. 1991 Kunstpreis des Landes Baden-Württemberg, Hessischer Kulturpreis und Großer Preis der Biennale San Paolo.

Seit 1971 lebt Horst Antes als freier Künstler in Karlsruhe und Italien. In Deutschland machten ihn seine Skulpturen für die Bundesgartenschau 1967 auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Heute werden seine Bilder und Plastiken in vielen großen Sammlungen und Museen auf der Welt ausgestellt, z.B. im Guggenheim-Museum New York, Staatsgalerie München, Sprengel-Museum Hannover oder in der Kunsthalle Hamburg.

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